GEDOK STUTTGART
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Dimæ

Eröffnung: Dimæ, ›A Wandering Tale: Following Gestures through Stuttgart‹

Mittwoch, 28. Februar, 19.30 Uhr

›Sich in einer Stadt nicht zurechtfinden heißt nicht viel. In einer Stadt sich aber zu verirren, wie man in einem Walde sich verirrt, braucht Schulung.‹ (Walter Benjamin, Berliner Kindheit um 1900).
Gehen, kommunizieren, verfolgen, treiben lassen – ich beobachte das Leben auf der Straße und sehe jemanden warten, vielleicht auf einen Freund oder darauf, dass der Regen nachlässt. Ich frage: ›Wohin…?‹ Ihre Hände beginnen lebendig zu werden, weben eine rätselhafte Sprache und zeichnen verschlungene Pfade. Vage Erkundungen, flüchtige Begegnungen, die Fragen und Gefühle vermischen… Diesen Hinweisen folgend, erscheinen andere Hände und führen mich. Sie führen mich zu Orten und Gedanken, die ich sonst nie erforschen würde. An der Kreuzung der Entdeckungen, wo ich meinen gewohnten Orientierungssinn verliere, stelle ich mich selbst in Frage, und meine Gefühle verflechten sich. In diesem schwebenden Moment, auf diesem unsicheren Weg, überlege ich, wer ich geworden bin. Dimæs Projekt begann mit der Entscheidung, Google Maps nicht zu benutzen, um Stuttgart zu erkunden, sondern stattdessen Einheimische direkt mit Gestensprache nach dem Weg zu fragen. In dieser Ausstellung präsentiert Dimæ mehrere experimentelle Kapitel, die sich aus diesem ersten Ansatz ergeben und ein neues Porträt der Stadt zeichnen.

Ausstellung vom 29. Februar–9. März, im Rahmen des Austauschprogramms Stuttgart–Straßburg.
GEDOK-Galerie, Mittwoch–Freitag 16-19 Uhr, Samstag 13–16 Uhr.